Zur Bedeutung bildnerisch- plastischen Arbeitens im GrundschulalterDie Studie befasst sich mit der bildnerisch-plastischen Arbeit von Kindern im Grundschulalter. Neben der Untersuchung von Auswirkungen unterschiedlicher kunstpädagogischer Impulse, der Beobachtung des künstlerischen Prozesses und dessen Reflexion in Sprache und Verhalten der Kinder interessiert insbesondere die Frage nach der Übertragbarkeit künstlerischer Erfahrungen und Handlungsweisen auf alltägliche Situationen:
Gibt es positive Auswirkungen der ästhetischen Arbeit und Erfahrung auf Eigenständigkeit, Selbsicherheit, innere Balance, Toleranz und Freude am kreativen Verhalten?
Kann ästhetische Arbeit das Verhalten in der Gemeinschaft beeinflussen?
Können in der ästhetischen Arbeit neue Elemente aufgenommen und Handlungsweisen erprobt werden, die einen Entwicklungsfortschritt auslösen und einen Transfer auf andere Handlungsbereiche ermöglichen?
Die vorläufigen Ergebnissen verdeutlichen, dass Kinder in bildnerisch-plastischen Vorgängen Erlebtes in nachvollziehenden Handlungen verabeiten und neue Möglichkeiten erproben. Hier zeigen sich augenfällige Parallelen zum kindlichen Spiel mit seinen tiefgreifenden Wirkungen. Phasen der Selbstwahrnehmung und -vergewisserung wie auch Phasen der Lösung und des Fortschritts lassen sich beobachten. Die Annahme positiver Auswirkungen der künstlerischen Arbeit auf ein zunehmend eigenständiges, selbstsicheres und weitgehend tolerantes Verhalten bestätigte sich bisher bei den meisten Kindern. Die Studie möchte dazu anregen, die Chancen eines persönlichkeitsorientierten Kunstunterrichts zumindest in problematischen Schulsituationen bewusster zu nützen
| Stichwörter: Plastisches Gestalten im Grundschulalter
Beginn: 1.9.2000
Kontakt: Liebmann-Wurmer, Susanne E-Mail: susanne.liebmann-wurmer@fau.de
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